Die Sellhorn Ingenieurgesellschaft mbH wurde von der Hauptkirche St. Michaelis mit Bauwerksuntersuchungen und einer Konzeptplanung für die Sanierung des Gesimses am Kirchenschiff und am Turm von St. Michaelis beauftragt.
Das Gesims weist Schäden auf, die es im ersten Schritt aufzunehmen und zu analysieren galt. Dafür wurde das gesamte Gesims per Drohne beflogen. Im zweiten Schritt wurde der Dachstuhl begangen und das Gesims von außen vollständig durch einen zertifizierten Bauwerksprüfer in Augenschein genommen, die Schäden erfasst und kartiert. Hierfür wurden per Hubsteiger vor Ort Rissbreiten ermittelt und Proben aus dem Gesims entnommen, um im Labor die Materialeigenschaften zu bestimmen und weitergehende Untersuchungen durchzuführen.
Parallel wurden die umfangreichen Bestandsunterlagen im Bauarchiv gesichtet, um Rückschlüsse aus der Bauphase von vor über 110 Jahren zu gewinnen.
Auf Grundlage der Videodaten wurde ein photogrammetrischen 3D-Modell erstellt, in welches alle Schäden eingetragen wurden. Das Gesims kann im 3D-Modell von allen Seiten betrachtet werden, die Schäden können dort getrennt nach ihren Eigenschaften und Schadensschwere gefiltert werden.
Auf Grundlage dieser Daten sowie der Laborergebnisse hat Sellhorn eine Konzeptplanung für die Sanierung der Gesimse erstellt, welche sich in 3 Phasen unterteilt. Neben einer kurzfristigen Sanierung von Betonecken, die sich anderenfalls lösen könnten, ist eine Rissverpressung sowie eine Sicherung mit einem dauerhaften Anstrich vorgesehen. Darüber hinaus werden Ertüchtigungsmaßnahmen vorgeschlagen, die dem Entstehen neuer Risse entgegenwirken.
Wir freuen uns sehr, bei der Bewahrung dieses denkmalgeschützten Hamburger Wahrzeichens mitzuwirken.
